Die Birne gehört wie der Apfel und die Aprikose zur Familie der Rosengewächse. Während der Apfel als Lieblingsobst schlechthin gilt, steht die Birne meist mehr im Hintergrund. Dabei stecken in ihr ebenso viele Vitamine und besonders viel Kalium und Folsäure. Und weil sie weniger Fruchtsäure als Äpfel enthalten, sind Birnen auch für säurempfindliche Menschen und Babies sehr gut verträglich. Aber gesunde Inhaltsstoffe hin oder her, wir bauen Birnen an, einfach weil sie gut schmecken (mit Vanilleeis sogar ziemlich unschlagbar!).
... kennt jeder vom gleichnamigen Obstbrand. Die Birne gab es schon Ende des 18. Jahrhunderts in England, wo sie von einem Herrn Williams aus London gezielt weitergezüchtet wurde. Der ursprüngliche Beiname der Birne: "bon chrétien", also "guter Christ". Von England aus kam die Sorte nach Belgien, wo sie ein durchschlagender Erfolg wurde und dann in ganz Europa Verbreitung fand.
... ist eine alte Birnensorte aus Frankreich, benannt nach dem gleichnamigen französischen Dramatiker. Der war zu seiner Zeit fast so bekannt wie Molière, die nach ihm benannte Birne kennt in Deutschland aber kaum einer. Aber vielleicht ändert sich das: Die Pierre Corneille ist eine ausgezeichnete Tafelbirne, würzig und frisch, und wird gerade für Obstbrände entdeckt. Es muss also nicht immer Williams Christ sein.
... ist eine große Entdeckung für viele, die Birnen sonst nicht so toll finden. Die Gerburg ist fest, aber süß und saftig. Sie ist vielleicht die hübscheste unter unseren Birnen: Bei der Ernte rot-grün, später leuchtend gelb-rot. Und je gelber, desto süßer.
... das sind die Birnen, die sich oft auch in Privatgärten finden, benannt nach ihrem französischen Züchter Alexandre Lucas. Die Birnen sind groß und robust, das Fruchtfleisch schmelzend und saftig, aber auch etwas körnig. Die Alexander Lucas Birnen können gut gelagert werden.
... kommt ursprünglich aus England und hat ihren kuriosen Namen daher, dass sie 1895 bei der "Nationalen britischen Birnen-Konferenz" offiziell eingeführt wurde. Sie ist derzeit in Westeuropa die am häufigsten angepflanzte Birne.
... entstand in Holland aus einer Kreuzung zwischen Conference und Vereinsdechants-Birnen. Der Ertrag ist geringer als bei Conference, dafür sind die Birnen größer. Den Geschmack erkennt man leicht wieder: sehr würzig, mit feiner Fruchtsäure.
... ist ein interessanter Neuzugang im Birnensortiment: Zwar klein, aber mit tollem Geschmack und guter Lagerfähigkeit bis in den Januar. Nur der Obstbauer hat mit ihr viel Arbeit: Die Bäume müssen sehr genau geschnitten werden, sonst gibt es lange, ausufernde Triebe.
... ist bei uns immer als Erste reif: nämlich oft schon Mitte/Ende August. Die kleine Frühbirne eröffnet die Birnensaison mit knackigem, erfrischendem Fruchtfleisch. Und mit schöner Optik: Gelb, mit einem Hauch von roten Backen.